Podiumsdiskussion zum Tag der Pressefreiheit: digitalem Autoritarismus begegnen | Medien und Konflikt | DW | 17.05.2022
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Medien gegen Desinformation

Podiumsdiskussion zum Tag der Pressefreiheit: digitalem Autoritarismus begegnen

Auf der Konferenz zum Tag der Pressefreiheit widmet die DW Akademie ein Panel dem digitalen Autoritarismus. Internationale Medienexpertinnen und -experten diskutieren zum Kampf gegen Desinformation und Zensur.

World Press Freedom Day. Es diskutieren: Nanjala Nyabola, Laís Martins, Vladimir Cortés Roshdestvensky und Annie Zaman (von links nach rechts)

Es diskutieren: Nanjala Nyabola, Laís Martins, Vladimir Cortés Roshdestvensky und Annie Zaman (von links nach rechts)

Digitaler Autoritarismus – wenn Regierungen mit Hilfe von digitalen Werkzeugen und dem Internet Macht missbrauchen und den Zugang zu Informationen kontrollieren – behindert den Journalismus und kann Journalistinnen und Journalisten, sowie Menschenrechtsverteidigende gefährden.  

Wird digitaler Autoritarismus eingesetzt, um Bürgerinnen und Bürger zu beeinflussen, kann er Wahlen unterminieren, Kriege verlängern und Angst verbreiten. Die Covid-Pandemie hat zuletzt vermehrt Regierungen dazu ermutigt, ihre Bürger zu unterdrücken und zu verunsichern. 

Als Reaktion darauf entwickeln DW Akademie, Global Voices und Article 19 praktikable Lösungen zur Stärkung von Transparenz und Schutz. Vom 2. bis 5. Mai 2022 veranstaltet die UNESCO in Uruguay die jährliche globale Konferenz zur Feier des Welttags der Pressefreiheit (WPFD) – in diesem Jahr vor Ort und digital und mit dem Motto „Journalismus unter digitaler Belagerung“.  

Podiumsdiskussion am 3. Mai: „Monitoring unfreedom, taking action"

Im Rahmen der World Press Freedom Conference veranstaltet die DW Akademie am 3. Mai um 23:30 - 0:30 (CET) | 18:30 - 19:30 (UYT) die Podiumsdiskussion „Monitoring unfreedom, taking action - How human rights activists and journalists react to the different faces of digital authoritarianism"

Die Medienforscherin und preisgekrönte Schriftstellerin Nanjala Nyabola wird das Phänomen des digitalen Autoritarismus und seine jüngsten Entwicklungen in verschiedenen Ländern der Welt vorstellen und das neue gemeinsame Forschungsprojekt "Unfreedom Monitor" von DW Akademie und Global Voices präsentieren. Es handelt sich um eine bisher einzigartige Untersuchung des digitalen Autoritarismus in zehn Ländern, darunter Brasilien, Russland und die Ost-Ukraine. 

"Wir erleben, dass Überwachungspraktiken an einigen Orten normalisiert werden", sagt Nyabola, die Advox, das Programm für digitale Rechte von Global Voices, leitet. "Wir befinden uns in einem verletzlichen Moment." 

Carsten von Nahmen, Managing Director der DW Akademie, wird die Diskussion moderieren. Darüber hinaus werden die Panelistinnen und Panelisten diskutieren, wie digitaler Autoritarismus die journalistische Arbeit behindert und wie Medienschaffende ihn erkennen und sich schützen können, um dennoch mit ihrer Arbeit dem öffentlichen Wohl zu dienen.

Die Panelistinnen und Panelisten 

Nanjala Nyabola, Rhodes-Stipendiatin und 2017 Foreign Policy Interrupted Fellow, hat zahlreiche Analysen und Kommentare für Publikationen auf der ganzen Welt verfasst und ist die Autorin von "Digital Democracy, Analogue Politics: How the Internet Era is Transforming Politics in Kenya". 

 

Laís Martins ist eine brasilianische Journalistin und Stipendiatin des Pulitzer-Zentrums Persephone Miel, die für Reuters berichtet hat und jetzt freiberuflich für brasilianische Medien und internationale Nachrichtenagenturen tätig ist. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Überschneidung von Menschenrechten, Politik, Gesellschaft und Technologie. Ihr besonderes Interesse gilt der Technologiepolitik und der Untersuchung des Verhaltens extremistischer Gruppen im Internet.  

Vladimir Cortés Roshdestvensky ist ein Menschenrechtsaktivist, dessen Arbeit sich auf Internet-Governance, Überwachungstechnologien und strategische Rechtsstreitigkeiten zur Verteidigung der Meinungsfreiheit im Internet, Moderation von Social Media-Inhalten, Desinformation und die digitale Kluft in Mexiko konzentriert. Er ist Programmbeauftragter für digitale Rechte bei Article 19 in Mexiko und Mittelamerika. 

Annie Zaman hat sich in den vergangenen 15 Jahren für das Recht auf freie Meinungsäußerung und für die Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten, sowie von humanitären Helferinnen und Helfern eingesetzt. Sie hat Teams und Redaktionen in Krisensituationen in Pakistan, Afghanistan und Myanmar geleitet und auf zwei Kontinenten, in fünf Ländern und in drei Sprachen gearbeitet. Zaman ist Community Representative im Vorstand von Global Voices. Nach dem Putsch in Myanmar im Jahr 2021 war sie Mitbegründerin des The Exile Hub, der Medien und kritische Stimmen im Exil unterstützt.

Erfahren Sie hier mehr über die Konferenz: unesco.org/commemorations/worldpressfreedomday/2022